Zum Schutzpotential des Asylbereichs für Menschenhandelsopfer

SCHWEIZ: ASYLRECHT

2018

Nula FREI, «Zum Schutzpotential des Asylbereichs für Menschenhandelsopfer. Völkerrechtliche Vorgaben, Status quo und Handlungsbedarf», sui-generis 2018, S. 381-396

Immer häufiger werden im Asylverfahren Fälle entdeckt, in denen ein Verdacht auf Menschenhandel besteht. Zwischen Anfang 2014 und Ende 2017 wurden über 280 Personen im Asylverfahren durch das Staatssekretariat für Migration (SEM) als potentielle Opfer von Menschenhandel eingeschätzt, 80 Prozent der Verdachtsfälle betrafen Frauen. Dennoch konzentriert sich die Diskussion um den migrationsrechtlichen Umgang mit Menschenhandelsopfern hauptsächlich auf den kantonalen Vollzug des Ausländerrechts. Nula Frei widmet sich in ihrer Dissertation diesem Themenkomplex und analysiert die Umsetzung der völkerrechtlichen Vorgaben zum Umgang mit Menschenhandelsopfern im Asylverfahren. Die Autorin skizziert dabei die breite rechtliche Basis, setzt sich mit materiellen Fragen der Schutzgewährung im Verfahren auseinander, analysiert die Schutzverpflichtungen zugunsten der Opfer in prozessualer Hinsicht und stellt Handlungsbedarf fest. Ihre Ergebnisse werden in dieser Publikation vorgestellt.
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